Ein sehr stressiger Tag nahm zuletzt doch ein gutes Ende. Ich spreche vom 16.4. und der Weg führte mich zur Stadthalle. Angefangen hatte es damit, dass ich keine Antwort auf meine Presseanfrage hatte, aber dank Anne und ihren Connections kam ich letztendlich auch noch rein =) Danke nochmal an sie und an ReflectionsOfDarkness.
Aber was war denn in der Stadthalle Magdeburg? Nunja, vor der Halle versammelten sich schon frühzeitig etliche Leute in mittelalterlicher Kleidung, Männer in Röcken.. aber auch nicht wenig grün angezogene Leute... komische Kombination. Ein Blick auf die Plakate erklärte dies aber: Fiddler's Green und In Extremo gaben ihr Bestes preis.

Zuerst hatte ich Zweifel - die Stadthalle als Ort für ein InExtremo Konzert? Holz vertäfelelte Wände, große Kronleuchter und eher gediegene Ockertöne vermitteln eher den Eindruck einer Opernhalle, als einer Konzerthalle für diese beiden Bands. Anfangs ging ich von aus, dass es kein Feuer geben wird, aber dazu später.

Fangen wir am Anfang an, und dort kam eine Band, die wirklich Stimmung machte: Fiddler's Green. „Irisch Speedfolk“ stimmt Haar genau. Es gibt unverkennbare Einflüsse von irischer Musik, das Akkordeon und die Geige, mit dem Gesang formen eine eingängliche Melodie, die direkt  in Arme und Beine weitergeht. Die Geschwindigkeit der Musik tat dort ihr Übriges. Genauso aufgedreht wie die Musiker auf der Bühne war dann bereits das Publikum. Aktionen wie die „Wall of Folk“ taten ihr Übriges. Der „kürzlich verstorbene Pat Murphy“ wird sich garantiert gefreut haben.

Im Grunde hätte dieses bereits ein Konzert sein können. Schade, dass die Fiddler bisher noch nicht „solo“ hier waren, aber natürlich gab es noch den echten Headliner: InExtremo

Und die Vermutung, dass kein Feuer gibt, wurde schnell widerlegt, bereits kurz nach dem Betreten der Musiker flogen die ersten Raketen quer durch die Halle und es war klar, dass es garantiert sehr heiß wird. Das erste Lied war 'Sterneneisen' natürlich passend zum neuem Album, unter dessen Namen auch die Tour lief. Darauf folge ein Lied vom letztem Album – 'Frei zu sein' und es ging in der Zeit mit 'Liam' noch weiter zurück. Gespielt wurde quer durch alle Alben, wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf dem neuem Album lag. Und dort fiel stark auf, dass die InEx mit diesem Album Neuland betreten. Es klingt deutlich härter als die Alben zuvor, deutlich rocklastiger, geht es teils sogar in die metallische Richtung. Auch wenn es nicht so markant mittelalterlich war, bleibt der typische InEx Charme natürlich vorhanden. Die Dudelsäcke, sowie Dr Pymontes Instumente geben der Musik immer noch ihren Charakter- und natürlich ohne ihn wäre die Musik nicht die Gleiche - Michis Stimme, die genauso rau und unverwechselbar ist wie die 16 Jahre zuvor. Aber vor allem die Drums und die markant eingesetzten Gitarren sorgten für den neuen Sound.
Nichts desto trotz kamen die Freunde der wirklich alten Klänge mit Liedern wie 'Herr Mannelig' oder 'Küss Mich' auf ihre Kosten.
Die Bühnenshow war, entgegen der Befürchtungen durch die Halle, typisch InEx. Wer trotz der vielen Menschen und der ständigen Bewegung noch fror , dem würde mithilfe von Feuerwerk und meterhohen Flammen so richtig eingeheizt. Nebenbei gab es natürlich noch Feuerwerk, Flammen in allen möglichen Farben und Konfettiregen- also alles, was man von In Extremo erwartet.
Überraschend positiv auch die Länge des Konzertes. Fiddlers Green durften bereits 9 Lieder spielen- für eine Vorband wirklich viel, aber die InEx wollten scheinbar gar nicht gehen. Ganze 22 Lieder+Intro machten den Auftritt nahezu perfekt. Die komplette Setlisten findet ihr am Ende. Es bleibt nur die Hoffnung, dass es die nächsten Male wieder in der Festung Mark stattfindet. Die Stadthalle ist zwar größer, aber ich finde einfach, dass das Drumrum auch sehr viel zum Feeling des Konzertes beiträgt und dort die Festung Mark deutlich stimmiger ist.

Alles wie immer, über die Bilder kommt ihr wieder direkt in die entsprechende Gallerie und ich hoffe, dass euch das Konzert, undoder mein Bericht gefallen hat

Euer mÖre

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