10 Jahre Agonoize mit Xotox, Heimataerde und SITD

Blut, Sex, Tot. Vermutlich fangen die meisten Berichte über Agonoize so an, aber es trifft nunmal den Kern der Band. Vor allem vom Ersterem gab es beim 10 Jährigen Bandjubiläum in Berlin mehr als genug.

Agonoize ist eine Band, die schocken muss. Und genau das taten sie. Aber der Reihenfolge nach. Agonoize luden ein, und 3 Bands nahmen die Einladung an. Location war Huxleys Neue Welt in Berlin, der Heimatstadt von Agonoize. Eröffnet haben xotox. Zwar sind sie 5 Jahre älter als Agonoize, aber heizen die Leute bereits mit ihrem Industrial für Hyperaktive Leute ein. Viel Bums und weniger Text brachten die Wände zum Wackeln.
Zweite Band des Abend war eine Mittelalterband mit vielen elektrischen Einflüssen. Heimataerde sind als Band sehr selten auf der Bühne zu sehen, aber für den Geburtstag von Agonoize ließen sie sich nicht lumpen, erst recht, da sie Agonoize Keyboarder Mike auf der Bühne hinrichten durften. Trotz der seltenen Bühnenpräsenz musste sich die Show nicht verstecken.
Dritte Band im Bunde waren SITD. Bekannt durch den Dauerbrenner "Snuff Machinery" blickt die Band auch auf eine 17 jährige Bandgeschichte zurück. Von schnellen Stücken, bis zu langsamen, gefühlvoll gesungenen Liedern haben SITD alles was den tanzwütigen Gast zappeln lässt. Derzeit steht die Band im Studio um einen Nachfolger für das 2011 erschienene "Icon:Koru" weiterzuführen.

Lange Vorrede, nun zur Band, die geladen hatte. Wer Agonoize kennt weiß, dass sie gerne mit Kunstblut und -Sperma rumschmaddern, aber zuletzt wurden die Konzerte immer skurriler. Zu schocken haben sie sich auf die Fahne geschrieben. Wer viel erwartet hat, wurde noch überrascht. Bereits zu den letzten Auftritten wurden sie oft von einer Dame begleitet, sie sich auf der Bühne Nadeln durch den Körper rammen ließ. Hier wurde es nun auf die Spitze getrieben. Neben Kanülen, die ihr durch die Augenbrauen gestochen wurden, dass echtes Blut floss, hatte sie Harken im Rücken, an denen sie über die Bühne flog. Für einige bereits zu viel der Show- sie verließen die Halle. Erstmals live wurde das Lied "Bloodqueen" gespielt, passend zu dieser Dame. Auch Chris flog zwischenzeitig auf der Bühne, den Teufel austreibend, jedoch gehalten durch Verseilung.
Natürlich durften die Standarteinlagen auch nicht Fehlen. Kunstblut wurde quer durch die Halle verspritzt. Genau darauf haben die Leute in den ersten Reihen gewartet. Am Ende des Konzertes war nicht nur der Boden rot, sondern auch die Gesichter der Fans. Über 90 Minuten akkurat durchgeplanter show waren ein würdiger 10. Geburtstag für diese Ausnahmeband des Genres. 2 Zugaben ließen sich die Herren nicht nehmen, und präsentierten dadurch alle Knaller ihrer Geschichte und noch einiges Neues wie "Dafür" oder das Cover "i was made (for loving you)"

Auf die nächsten 10 und noch mehr Jahre - euer mÖre

Setlist:

01. Intro / returns a king
02. Bloodqueen
03. Kind der Nacht
04. Seelenbrecher v3
05. Vollrauschfetischist
06. Dafür
07. Femme fatale
08. Schaufensterpuppenarsch
09. Bäng Bäng goodbye
10. D.M.K.
11. Rituale romanum
12. Sacritice
13. Glaubenskrieger
14. Gottlos
15. to paradise
16. Bis das Blut gefriert
17. I was Made
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18. Blut Sex Tod
19. Koprolalie
20. Staatsfeind
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21. Paranoid destruction
22. Paradox

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