Einmal im Jahr wird der Tanzbrunnen in Köln in schwarz und neon-Farben gehüllt. Seit nunmehr 9 Jahren findet hier eines der größten Festivals der schwarzen Szene statt. 2 Tage geben sich etwa 40-50 Bands auf 2 Bühnen ein Tanzspektakel. Eine Bühne dabei in der Reinparkhalle, fast im Dunklen, nur durch die Bühnenbeleuchtung erhellt treten hier eher die elektronischen Bands aus dem Bereich Electro, Hellectro und Noise auf. Die Lichtshow ist dabei eher düster, meistens mit viel UV-Anteilen. Eine schöne Augenweide für die Zuschauer (Wenn gleich nicht für Fotografen =) ). Was mir jedoch auch beim zweitem Mal, wo ich dieses Festival besucht habe, aufgefallen ist, dass es in der Halle öfter Soundprobleme gibt. Die Lautstärke ist durch die Konstruktion der Halle sehr schnell abfallend. Als Messehalle ausgelegt besitzt die Halle nämlich eine leicht umzubauende Deckenkonstruktion, welche sehr viel Akustik schluckt. Vor allem Höhen gehen mit der Entfernung zur Bühne sehr schnell verloren, sodass es weiter weg nur noch matschigen Bass gibt. Wirklich sehr schade, da die hier auftretenden Bands eben von ihrem bass- und höhenlastigen Sound leben. Die vielen Säulen versperren nicht nur den Sound, sondern auch den Blick. Leider jedoch gibt es keine nahezulegende Ausweichlokation, sodass man eben diese Halle nehmen muss. Zwar gäbe es noch das Staatenhaus, welches auch auf dem Tanzbrunnen-Gelände liegt, jedoch ist dieses einfach zu klein. Hier treten jedoch Künstler der anderen Art auf: Autoren und Rezessionen. Darunter, seit vielen Jahren bereits, der aus dem TV bekannte Kriminalbiologe Mark Benecke. Jeden Tag lädt er, quasi kostenlos, zu einem seiner Vorträge ein- dieses Jahr "Vampirismus". Zwar etwas verkürzt, aber dennoch sehr interessant beleuchtet er dabei Themen, die einen "Grufti" interessieren, an die sich aber anderen Autoren schwer heran trauen. Jedes mal ein wirkliches Highlight, welchen auch die Menschenmassen bestätigen, die jedes mal in der Staatenhaus drängten, um ihn zu sehen. Natürlich gibt es auch noch die Hauptbühne dieses OpenAir Festivals. Wobei OpenAir vielleicht nicht einmal so ganz stimmt. Über die Bühne sind riesige Segel gespannt, die nicht nur die direkte Sonne abhalten, sondern bei Bedarf auch den Regen. Dieses Jahr war es jedoch wirklich die Sonne, vor welcher die Segel glücklicherweise geschützt haben. Kaum auszumalen, wie das Festival geworden wäre, wenn die nicht da gewesen wären. Das Wetter dieses Jahr war, nicht nur aus Grufti-Sicht gesehen, einfach zu heiß. Wo der "Normalmensch" zum Rhein pilgerte, um sich etwas Abkühlung zu verschaffen, standen die zumeist tiefschwarz gekleideten Festivalgänger vor der Bühne. Die Hitze war ein sehr großes Problem. Leider sind, je nach Sonnenstand, die Schattenplätze wirklich arg begrenzt. Auch der Schatten vor der Bühne wandert mit, und die Menschen folgten ihm. So war es teils ein merkwürdiger Anblick, wenn eine Bühnenseite fast Menschenleer war- es war jedoch in der Sonne kaum auszuhalten. Für viele Schattengestalten endete es schnell im Hitzeblackout. Ohne dicke Schichten Sonnencreme war der Sonnenbrand mehr als vorprogrammiert. Erst recht spät wurden die Wasserhähne frei gegeben. Auf dem Gelände gab es ein 2 Stellen Frischwasser, bei dem man sich Becher oder 0,5l Flaschen auffüllen konnte, um zumindest dem Körper das entzogene Wasser zurück zu geben. Auch eine Dusche war aufgestellt, um den ganzen Körper zumindest kurzzeitig abzukühlen. Nicht auszumalen, wie viele Verletzte es sonst gegeben hätte. Leider waren nämlich die Getränkepreise auf einem sehr schmerzhaften Niveao. Für das Catering war nämlich, Vertrags bedingt, die Kölner Messegesellschaft verantwortlich. Sehr sehr viele negative Stimmen waren. Wasser kostete genau so viel wie Bier und alle anderen Getränke. Ein hoch auf die Wasserhähne! Ob nun "Kölsch der erste gelungene Versuch ist, Wasser noch mehr zu verdünnen" (Zitat eines Unbekannten) muss dann wohl jeder selbst entscheiden ;-) Leider hilft das Meckern gegen das Amphi nichts. In einer Pressemeldung wurde es sehr gut ausgedrückt "Entweder das (wunderschöne) Tanzbrunnengelände mit dem Catering, oder eine gänzlich andere Lokation" [symbolisch zitiert]. Leider gab es auf der Hauptbühne auch diverse Soundprobleme. Am stärksten war dabei Tanzwut betroffen, bei welchen erst das 6. Mikrofon im 3. Lied endlich funktionierte. So extreme Soundausfälle hatten andere Bands glücklicherweise nicht, dennoch war der generelle Sound meistens lau. Generell fand ich die Stimmung sehr zwei gespalten. Neben sehr ausgelassenen Gästen gab es auch die, deren Stimmung recht schlecht war. Generell schätze ich die Stimmung deutlich gedrückter ein als noch 2012. Der Groll ging eben auch, vor allem wegen der Hitze, gegen die Getränkepreise und die zu wenigen Wasserstellen, an denen man sehr lange anstehen musste. Etwas sehr negatives betrifft das Campen auf dem Amphi. Der offizielle Campingground liegt etwas über einen Kilometer vom Festivalgelände weg. Einmal quer durch den Rheinpark, durch die Sonne, vorbei an argwöhnisch guckenden Menschen, führte der Weg zum leider viel zu kleinem Zeltplatz. Dicht an dicht drängten sich hier die Zelte, deren Schnüre diverse Hindernisse bereit stellten. Rechtzeitiges Dasein, also etliche Stunden vorm Einlass zum Campinggelände war Pflicht, wenn man als kleine Gruppe angereist war, ansonsten gab es nur noch die Möglichkeit vereinzelt ein Zelt zwischen zu bauen. Noch schlimmer war allerdings die sanitäre Versorgung. Für das ganze Campinggelände, ich hörte von etwa 1200 (aus-)verkauften Campingtikets, gab es gerade einmal 9 Dixi-Klos. Diese waren bereits sehr früh, bereits am Anreisetag, extrem verschmutzt, sodass man die meisten nicht mehr benutzen konnte. Die Erste und einzige Reinigung erfolgt erst am Nachmittag des Folgetages. Vielen blieb dort nur der Gang zum Rheinpark-Toilettenhäuschen, auf welchen es Spühltoiletten hab, welche für die Campingbesucher kostenlos war. Dieser war jedoch etliche 100m vom eigentlichen Campinggelände weg und man musste meist auch noch lange warten. Hier gab es dann auch Frischwasser und die Möglichkeit zu duschen. Weiterhin negativ waren im Zickzack aufgestellte, riesige Flutlichter, die den ganzen Campingground taghell beleuchteten. Diese wurden auch zur Nacht nicht ausgestellt oder gedimmt, sodass man in nahezu jedem Zelt angeleuchtet wurde. Wer im Hellen nicht schlafen kann hat hier verloren. Die Benzingeneratoren der Flutlichter dröhnten natürlich auch die ganze Nacht durch. Derart schlechte Toilettenverhältnisse habe ich glücklicherweise noch auf keinem anderen Konzert oder Festival erlebt. Hier muss deutlich nachgebessert werden. Jedes Jahr heißt es weiterhin schnell sein. Durch die sehr begrenzten Campingtikets ist nunmal nicht für jeden der etwa 16'000 Gäste Platz. Wer nicht rechtzeitig seinen Zeltplatz sichert, muss dann anderweitig, zum Beispiel im Hotel, unterkommen. Wichtig auch zu wissen, dass es hier seitens der Rheinparkverwaltung diverse Verbote gibt. Neben Glasverboten darf man nicht Grillen oder offene Feuer entzünden. Aus Platzgründen dürfen keine Pavillons aufgestellt werden- wenn gleich riesige Sonnensegel erlaubt sind?! Leider kann ich selbst nun schlecht mehr über das Amphi 2013 schreiben. Das Wetter hat uns schlecht mitgespielt und pünktlich zu Beginn des Festivals kündigte sich eine Sommergrippe an, die durch das ständige Extremheiß am Tag und den recht kühlen Temperaturen in der Nacht taten ihr Übriges. Dadurch fehlen leider etliche Bands. Wir waren auch gezwungen sehr früh wieder abzureisen, sodass ich viele Bands schlichtweg verpasst habe. Mein Kumpel Norbert von musikmag.de ist für mich eingesprungen, und hat das ein oder andere Bild nachgesteuert. Schaut euch also erst meine...... und irgendwann später bei Bedarf dann seine an ;-) http://www.musikmag.de Abschließend bleibt nur zu hoffen, dass nächstes Jahr die Mängel beseitigt werden. Die ersten Band sind zum 10. Geburtstag bereits eingeladen, darunter: Blutengel+Orchester, Centhron, Eisbrecher, Hocico, Janus, Nachtmahr, Project Pitchfork, and many more Vielleicht sieht man sich ja euer mÖre
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Da ich die Sektion Berichte wieder etwas füllen möchte, werde ich über die Zeit verteilt mal meine Meinungen zu Objektiven verbreite...(weiterlesen)
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