Einstieg in die HDR Fotografie und Bearbeitung Teil 1

Einführung in die HDR-Fotografie /-Bearbeitung

Ich wurde schon einige Male gefragt, wie ich die Bilder in der Beelitz-Gallerie bearbeitet habe. Dahinter steckt kein großes Geheimnis, sondern nur die HDR-Fotografie.

Hintergrund:
Eine digitale Camera hat nur einen begrenzen Dynamikumfang, welcher doch sehr limitiert ist. Daher sieht ein Bild nur selten so aus, wie das menschliche Auge es sieht. Das menschliche Auge hat einen sehr Hohen Dynamikumfang und kann zB in Schatten noch Details erkennen, die für eine Cam einfach nur Schwarz sind. Mithilfe einer RAW-Datei kann man zwar etwas an Dynamik aus einem Bild rausholen, aber auch dieser Weg ist eingeschränkt.
Und hier kommt die HDRbearbeitung ins Spiel.
Als Software nutze ich Photoshop und Photomatix. Beide Programm gibt es als Tryout-Versionen im Internet

Es gibt verschiedene Wege ein HDR zu erstellen. Im Grunde macht es jeder anders und geht andere Wege, aber ich möchte meinen Workflow aufzeigen.

Fotografische Vorbereitung:
Meine Bearbeitung basiert auf einer gewissen Anzahl von Bildern mit unterschiedlicher Belichtung. Dazu ist ein Stativ essentiell, damit die Bilder wirklich weitgehend deckungsgleich werden. Auch kann für lange Belichtungszeiten ein Kabelauslöser mit Einrastfunktion nicht schaden.

Der erste Schritt ist natürlich die Motivwahl. Nicht jedes Motiv ist geeignet. So sehen Menschen in der HDR Bearbeitung oftmals unschön aus. Auch sich schnell bewegende Objekte sind ungeeignet, da man die Deckungsgleichheit nicht einhalten kann. Dort müsste man auf ein PseudoHDR einsetzen. Der 2. Schritt ist die Einstellung der Camera. Die Anzahl der Bilder richtet sich nach dem Motiv. Bei einigen Bildern reichen 3 Bilder, bei Anderen braucht man mehr. Anfangs macht man lieber ein Bild mehr, als eines zu wenig =)
Als CameraModus wähle ich oftmals Av, wähle also die Blende vor. Es geht auch in Manuell, aber man muss öfter an der Cam rumspielen, was bei billigen Stativen zu Verwacklungen führen kann. Also Av, Dann stelle ich im Menü das AutoBracking ein (Bei Canon AEB genannt) und wähle die Einstellung +-1. Dabei nimmt die Cam Automatisch 3 Bilder mit veränderten Belichtungen auf. Und zwar einmal ein Korrekt belichtetes Bild, dann ein (in diesem Fall) eine Stufe unterbelichtees Bild, und ein (in diesem Fall) überbelichtes Bild.
Mithilfe der Belichtungseinstellung kann man nun die Belichtung so verstellen, dass man noch mehr verschiedene Belichtungen erhält. Ich nehme dort häufig die Belichtungen von -3 bis +3 (in ganzen Stufen) ergibt 7 Bilder. Oft nehme ich auch +-4

Andere Bildparameter können weitgehend Frei gewählt werden. Allerdings empfehle ich in RAW aufzunehmen, da dies nochmals mehr Helligkeitsinformationen gibt. Ich blende das Objektiv immernoch etwas ab. Obejektive erreichen ihre maximale Schärfe, wenn man sie etwas abblendet. In meinem Fall habe ich ein Samyang 8mm F3,5 verwendet, welches ich auf F8 abgeblendet habe. Da die Belichtungszeit dank des Statives nicht von Relevanz sind, habe ich für ein besseres Rauschverhältnisses ISO100 gewählt.

 

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